PV-Überschussladen: So laden Sie Ihr Elektroauto (wirklich) effektiv

Autor
Senior Marketing Manager / Rasmus Wilken
11-12-2023

Photovoltaik und Elektroautos: Zwei entscheidende Bausteine auf dem Weg zur Energiewende und mehr Klimaschutz. Hausbesitzer, die auf diese Kombination setzen, profitieren auch individuell. Hier erfahren Sie, wie Sie die Überschüsse aus Ihrer PV-Anlage am besten zum Laden eines Elektroautos nutzen.  

 

Um ein Elektroauto zuhause zu laden, benötigen Sie eine Ladestation, auch "Wallbox" genannt. Zwar ist es möglich, Elektroautos mit Haushaltsstrom aus der Steckdose zu versorgen. Das sollte aber nur in Ausnahmefällen passieren: Haushaltsübliche Steckdosen sind für die hohe und lange Leistung nicht eingestellt und können überhitzen. Außerdem dauert das Laden des E-Autos deutlich über zehn Stunden.  

Elektroauto mit Wallbox und Solarstrom laden

Schneller und sicherer geht es mit einer Wallbox. Je nach gewünschter und installierter Leistung liegt die Ladezeit zwischen zwei und acht Stunden. Eine Wallbox können Sie zudem mit Ihrer PV-Anlage koppeln – und ihre Überschüsse zum Laden eines Elektroautos verwenden. Man spricht vom „PV-Überschussladen“. 

Die Vorteile liegen auf der Hand: Nachdem Sie eine PV-Anlage installiert haben, laden Sie mit dem Solarstrom vom eigenen Dach zum Nulltarif. Zugleich nutzen Sie Ihre PV-Anlage besser aus. Da die Einspeisevergütung stetig sinkt und die Strompreise steigen, lohnt sich jede Kilowattstunde, die Sie selbst verbrauchen und nicht einspeisen.  

PV-Überschussladen: Drei Varianten

Beim PV-Überschussladen gibt es verschiedene Varianten. Technisch am einfachsten: Sie stecken Ihr Elektroauto ein, wenn die Sonne gerade stark scheint – die PV-Anlage also viel Solarstrom produziert. Um zu vermeiden, dass das Auto teuren Strom aus dem Netz hinzutankt, stellen Sie die Ladeleistung der Wallbox auf den PV-Überschuss der Anlage ein. Also: Gegebenenfalls drosseln.  

Die zweite Variante ist smarter – das sogenannte „reine PV-Überschussladen“: Der Wechselrichter der PV-Anlage gibt der Wallbox die Freigabe zum Laden, sobald eine gewisse Schwelle an überschüssiger Leistung erreicht ist. Die Ladung per Wallbox bleibt konstant auf einem Niveau und schaltet ab, sobald die Schwelle wieder unterschritten wird.  

Möglichkeit drei: Dynamisches Überschussladen. Je nachdem, wieviel Überschuss zur Verfügung steht, passt die Wallbox dynamisch und kontinuierlich den Strom für das Laden des Elektroautos an. Wenn ein hoher Überschuss vorliegt, lädt sie stärker, wenn die Menge gering ausfällt, sinkt auch die Ladeleistung.  

Vor- und Nachteile der Varianten

Für die erste Variante des PV-Überschussladens benötigen Sie für Ihre PV-Anlage und Ladestation keine speziellen Funktionen. Klarer Nachteil: Die Methode ist aufwendig und das Laden kann sehr lange dauern – je nach Sonnenleistung. Ohne intelligente Steuerung ist es kaum möglich, die Leistung der PV-Anlage und den gekoppelten Ladevorgang dauerhaft zu überwachen. Deshalb kommt ein höherer Anteil an teurem Netzstrom ins Spiel.  

Beim reinen PV-Überschussladen vermeiden Sie Netzstrom vollständig und beziehen ausschließlich Strom aus der PV-Anlage – ein finanzieller und ökologischer Vorteil. Voraussetzung: Wallbox und Wechselrichter können miteinander kommunizieren. Dafür benötigen Sie eine Wallbox mit Freigabekontakt und sollten sie auf niedrige Ladeleistungen einstellen können.  

Das dynamische PV-Überschussladen steigert die Effizienz am meisten: mit dieser Methode laden Sie in jedem Moment das Maximum dessen, was an Solarstrom zur Verfügung steht. Doch: die Wallbox muss die Möglichkeit zum dynamischen Überschussladen bieten. Die SolarEdge Ladestation ist eines der wenigen Modelle, die das ermöglichen. Wie das im Detail funktioniert und was Sie zu beachten haben, erfahren Sie in unserem "SolarEdge EV Charger – Homeowner's Feature Guide" (englische Sprache). 

PV-Überschussladen mit SolarEdge

Im Smart Home werden die verschiedenen Energieverbraucher im Haushalt priorisiert und aufeinander abgestimmt. Etwa: Zunächst heizt der Warmwasser-Controller das Wasser für den Tagesbedarf auf, als nächstes versorgt die PV-Anlage die Wallbox und lädt das Elektroauto. Zuletzt wird der Batteriespeicher befüllt und sorgt dafür, dass auch abends und nachts Solarstrom zur Verfügung steht.  

Möglich wird diese intelligente Verknüpfung von Photovoltaik und Smart Home mit SolarEdge Home. Teil des Systems: Die SolarEdge Ladestation. Die Ladestation bietet dynamisches PV-Überschussladen und ist sowohl für ein- als auch für dreiphasige Systeme einfach zu installieren. Sie lässt sich nahtlos in das SolarEdge Home Ökosystem integrieren.  

Somit steuern und optimieren Sie die gesamte Energieversorgung über eine einzige App: mySolarEdge. Das Angenehme: Dank des modularen Aufbaus von SolarEdge Home wächst das System mit Ihren Bedürfnissen. So können Sie bereits heute Ihre PV-Anlage installieren. Wenn Sie sich ein Elektroauto kaufen, rüsten Sie die Ladestation einfach nach.  

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