Wärmepumpe & Photovoltaik: Die ideale Kombination

Autor
Senior Marketing Manager / Rasmus Wilken
22-11-2023

Wärmepumpen versprechen das Heizen der Zukunft: Da sie die Wärme der Umgebung nutzen, kommen sie ohne fossile Brennstoffe aus. Wirklich komplett ohne? Nicht ganz: Erst in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage können sie CO2-neutral arbeiten. Und diese Kombination birgt noch weitere, große Vorteile für Hausbesitzer.

Wärmepumpen und Photovoltaik im Eigenheim zu kombinieren, ist in mehrfacher Hinsicht ideal. Zum einen profitiert das Klima: Die Wärmeversorgung erfolgt aus der Umwelt, die Stromversorgung durch Solarenergie. In beiden Fällen wird die Verbrennung fossiler Ressourcen vermieden. Zum anderen profitierten die Hausbesitzer finanziell.

Synergie für die Umwelt

Die PV-Anlage gleicht aus ökologischer Perspektive einen entscheidenden Nachteil der Wärmepumpe aus. Der Bezug der Wärme erfolgt zwar aus Erde, Grundwasser oder der Luft, doch der Betrieb der Wärmepumpe benötigt Strom. Und davon gar nicht so wenig: Der jährliche Strombedarf eines Haushalts kann sich durchaus verdoppeln.

Während beim herkömmlichen Strommix aus dem Netz CO2-Emissionen bei der Produktion entstehen, werden diese beim hauseigenen Solarstrom aus der PV-Anlage vermieden. Vollständig kann eine PV-Anlage den Strombedarf der Wärmepumpe zwar nicht abdecken: Die Wärme wird vor allem im Winter benötigt, wenn der Ertrag der PV-Anlage geringer ausfällt. Bei der Kombination mit einem Batteriespeicher lässt sich der Anteil dennoch maximieren.

Finanziell von der Kombination Wärmepumpe & Photovoltaik profitieren

Zum anderen profitieren die Hausbesitzer, die auf die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik setzen, finanziell. Sie sparen den externen Strom zum Betrieb der Wärmepumpe ein, indem sie ihn durch hauseigenen Solarstrom ersetzen. Und: Sie erhöhen den Eigenverbrauch des Stroms aus der PV-Anlage und verbessern somit ihre Wirtschaftlichkeit.  

So benötigt ein Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Wärmebedarf von 10 000 Kilowattstunden (kWh) für den Betrieb einer Luft-Wasser-Wärmepumpe rund 2 700 kWh Strom, einer Erdwärmepumpe immerhin noch 2 300 kWh – nach grober Rechnung. Bei einem aktuellen Strompreis von 40 Cent pro kWh ergeben sich Stromkosten zwischen 920 und 1.080 Euro jährlich. Details hängen vom individuellen Heizverhalten, dem Stromtarif und einer Reihe weiterer Faktoren ab. Doch illustriert die Rechnung, dass der Betrieb der Wärmepumpe Stromkosten mit sich bringt – die in Zeiten der Energieknappheit stetig steigen. Kosten für Solarstrom aus der hauseigenen PV-Anlage im Betrieb dagegen: null Euro.  

Die Rechnung zur PV-Anlage geht noch besser auf, wenn ein Batteriespeicher ins Spiel kommt. Wenn tagsüber die Sonne scheint, produziert die PV-Anlage Solarstrom. Die Wärmepumpe benötigt den Strom aber vor allem abends, wenn die Heizung läuft. Ein Stromspeicher überbrückt diese zeitliche Spanne. Wie hoch die Ersparnis sein kann, zeigen Berechnungen der HTW Berlin: „Damit muss nur noch ein Drittel des gesamten Strombedarfs aus dem öffentlichen Netz bezogen werden.“ Andersherum: Der Eigenverbrauch von Solarstrom aus der PV-Anlage liegt bei einem Anteil von 70 Prozent.  

Diesen Wert erreichen Neubauten mit hohem Energiestandard mit einer PV-Anlage im Beispiel mit 10 kWp und Speicherkapazität von 6 kWh. Bei Altbauten ist die Rechnung eine andere. Hier müssen Hausbesitzer aufgrund des höheren Wärmebedarfs laut HTW-Rechnung noch bis zu 70 % ihres Strombedarfs extern hinzukaufen.

PV-Anlage für maximalen Ertrag überdimensionieren

Wer einen möglichst hohen Anteil des Strombedarfs seiner Wärmepumpe aus dem eigenen Solarstrom decken möchte, sollte seine PV-Anlage deshalb groß dimensionieren. Die SolarEdge Technologie hat hier klare Vorteile. Dank der integrierten Leistungsoptimierer holen Sie auf Modulebene das Maximum aus Ihrer Anlage – auch bei Verschattung oder nicht optimaler Ausrichtung. Andere Hersteller bieten diese Möglichkeit erst auf Strangebene. Somit erzielen Sie mit SolarEdge nachweislich eine höhere Energieproduktion über die gesamte Lebensdauer des Systems. 

Die meisten Wärmepumpen verfügen zudem über einen digitalen Steuerungseingang, zum Beispiel eine SG Ready-Schnittstelle. SG steht für Smart Grid, denn mit dieser Schnittstelle können externe Signale die Funktion der Wärmepumpe steuern. Mit SolarEdge Home haben Sie etwa die Möglichkeit, die Wärmepumpe genau dann in automatisch in Betrieb zu setzen, wenn ein Überschuss an Solarstrom zur Verfügung steht.  

Die langfristige Vision: Im Smart Home arbeiten die PV-Anlage, die Wärmepumpe, die Ladestation fürs Elektroauto und weitere elektrische Verbraucher im Haus hocheffizient zusammen. Man spricht von „Sektorenkopplung“. Dank SolarEdge Home und seinen smarten Bestandteilen legen Sie den Grundstein dafür schon heute. Und das macht die Wärmepumpe und PV-Anlage zu einem unschlagbaren Team.  

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